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Sparkassenstiftung spendet 10 000 Euro für neue Pumpentechnik

Nachricht vom 20.07.2022

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THW Nordhorn realisiert neue Übungsanlage „Sturzfluten“ auf dem Heseper Übungsgelände

30.06.2022

Nordhorn. „Wir alle haben die tragischen Bilder noch vor Augen, als im vergangenen Jahr eine Flutkatastrophe große Teile in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen unter Wasser gesetzt hat“, fängt Lars kleine Lögte, Vorsitzender der Vereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks des Ortsverbandes Nordhorn, an zu erzählen und fügt hinzu: „Dabei kamen allein in Deutschland mehr als 180 Personen ums Leben, darunter auch mehrere Feuerwehrleute.“ Grafschafter THW-Einsatzkräfte – wie auch Freiwillige anderer Grafschafter Hilfsorganisationen – waren zu dieser Zeit über mehrere Wochen in den Krisenregionen zur Stelle, um mit ihrem technischen Know-how zu helfen. Nicht erst seitdem drängt sich beim THW-Ortsverband die Frage auf, ob man in ähnlichen Krisenfällen hier vor Ort gewappnet sei. Nach Auskunft von kleine Lögte sei die Beschaffenheit der dortigen Regionen nicht mit denen der Grafschaft Bentheim vergleichbar, doch seit einigen Jahren sind seinen Berichten zufolge auch die durch Starkregen verursachten Einsatzlagen in der Grafschaft gestiegen. Darauf reagiert nun der THW-Ortsverband Nordhorn und installiert in den kommenden Monaten auf dem Heseper Übungsgelände eine sogenannte Übungsanlage „Sturzfluten“. Die Anschaffung der für diese Anlage existenziellen Pumpentechnik wird von der Grafschafter Sparkassenstiftung mit 10 000 Euro unterstützt.

„Das THW steht unserer Bevölkerung in Not- und Unglücksfällen mit technischem Know-how helfend zur Seite und wird durch den Bund finanziert. In einigen Bereichen spiegelt sich der tatsächliche Bedarf an Gerätschaften und Fahrzeugen aus den unterschiedlichen Gegebenheiten der Regionen nicht wider“, weiß Hubert Winter, Stiftungsratsvorsitzender der Grafschafter Sparkassenstiftung. Und: „Wir sehen unsere finanzielle Unterstützung insbesondere vor dem Hintergrund, sowohl die jugendlichen THW-Mitglieder als auch alle anderen an die Herausforderungen der heutigen Zeit heranzuführen und investieren damit gerne in die Ausbildung und Förderung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte“, so Winter. Derzeit werden unter anderem mehr als 40 Jugendliche beim THW in Nordhorn ehrenamtlich technisch ausgebildet.

Auf dem Übungsgelände in Hesepe, das regelmäßig von Feuerwehren, Rettungshundestaffeln und Hilfsdiensten des gesamten Landkreises genutzt wird, realisiert das örtliche Technische Hilfswerk eine Übungsanlage „Sturzfluten“. „Bei Starkregenereignissen kommt es zu sogenannten Sturzfluten, bei denen große Wassermengen mit hoher Fließgeschwindigkeit durch Straßen und Grundstücke in etwas tiefer gelegene Bereiche strömen. Auch wenn es sich dabei oft nur um eine geringe Wasserhöhe von wenigen Zentimetern handelt, so ist dies doch eine nicht zu unterschätzende Wassermenge mit enormer Energie, die es von gefährdeten Objekten abzuwenden und damit umzuleiten gilt“, beschreibt kleine Lögte sachlich das Problem. Der Vorsitzende der THW-Helfervereinigung fügt an: „Hier ist es dann erforderlich, mit einfachen Hilfsmitteln wie Sandsäcken, Bohlen oder Folien entsprechende Wassersperren zu errichten oder Gebäudeöffnungen zu verschließen und dadurch zu sichern.“ Was sich recht einfach anhört, ist jedoch bei einer schon gegebenen Wasserströmung enorm schwierig und birgt nach Information von kleine Lögte vielfältige Gefahren für die Einsatzkräfte. Um sie zu schulen, soll eine solche Strömungslage auf dem Übungsgelände nachgestellt werden.

Strömende Wassermassen sollen dann auf einer abschüssigen, befestigten Fläche von einem Objekt abgeleitet werden. An einer nachgestellten Gebäudewand werden typische Gebäudeöffnungen, wie eine Tür und einen Kellerschacht es ermöglichen, diese zum Beispiel mit Sandsäcken gegen das Eindringen von Wasser zu schützen. An einem Gullyschacht kann der Schutz vor Einlaufen von kontaminiertem Wasser zum einen und das Hochdrücken von Wasser aus der Kanalisation zum anderen durch entsprechende Gegenmaßnahmen geübt werden. „Elementar für den Ausbildungserfolg ist bei allen zu übenden Arbeiten, dass diese bei steigendem Wasserdruck beziehungsweise bei steigender Wasserhöhe ausgeführt werden und dass zu erkennen ist, ob die getroffenen Maßnahmen den gewünschten Erfolg erbringen“, verdeutlicht der THW-Fachmann. „Deshalb sind wir froh, dass uns die Sparkassenstiftung die finanziellen Mittel für entsprechende leistungsstarke Pumpen zur Verfügung stellt“, so kleine Lögte. Insgesamt konnten vier Pumpen mit einer gebündelten Förderleistung von etwa 5000 bis 6000 l/min angeschafft werden, die demnächst für Übungszwecke zum Einsatz kommen.        

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Kontakt

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    Lars Klukkert

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