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Sparkassenstiftungen fördern Ausstellung von Maria Vedder

Nachricht vom 02.05.2023

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75-jährige Professorin kehrt nach Nordhorn zurück – 8000 Euro für Städtische Galerie

Für eine Einzelausstellung kehrt die in Nordhorn geborene und aufgewachsene Maria Vedder anlässlich ihres 75. Geburtstages auf Einladung der Städtischen Galerie in die Kreisstadt zurück. Sie war in den 1970er Jahren eine der ersten Frauen in Deutschland, die mit der damals noch neuen Technik Video Kunst machte. Ihre Arbeit führte sie in fünf Jahrzehnten in viele Länder. Von 1991 bis 2014 war sie Professorin für Medienkunst an der Universität der Künste Berlin und Mitbegründerin des dortigen Instituts für zeitbasierte Medien sowie des Studiengangs Kunst und Medien. Ihre Werke sind heute in zahlreichen großen Museumssammlungen vertreten. Die Niedersächsische und Grafschafter Sparkassenstiftung sorgen dafür, dass eine angesehene und mehrfach ausgezeichnete Medienkünstlerin nach Nordhorn kommt. Insgesamt spenden beide Stiftungen 8000 Euro, wovon die Grafschafter Sparkassenstiftung 2000 Euro trägt.

„Unsere Stiftungen fördern Initiativen, die die Attraktivität in den Städten und Gemeinden durch künstlerische Arbeiten erhöhen. Dazu gehört das Ausstellungsprojekt von Maria Vedder definitiv“, verdeutlichte Lars Klukkert, Stiftungsrat der Grafschafter Sparkassenstiftung, im Rahmen der Spendenübergabe an die Städtische Galerie Nordhorn, bei der Bürgermeister Thomas Berling anwesend war – und die Künstlerin Maria Vedder selbst auch. Sie nutzte das erste Mai-Wochenende für einen Ausflug in ihre alte Heimatstadt und stimmte die ersten vorbereitenden Ausstellungsmaßnahmen mit Dr. Thomas Niemeyer ab, dem Leiter der Städtischen Galerie. „Die technisch gegebene, unmittelbare Verbindung der Videoaufzeichnung mit der Sichtbarkeit ließ Maria Vedder seit jeher nach Bildern suchen, die auch verborgene Schichten von Wirklichkeit freilegen“, sagte Niemeyer und fügte hinzu: „Dabei konzentriert sie sich meist auf das erzählerische oder formale Fragment, welches weitere Ebenen von Bedeutung nur erahnen lässt. Anfangs waren das oft Inszenierungen, gespielte Geschichten und bühnenartige Settings, in denen sie auch selbst als Darstellerin auftrat. Zunehmend rückten später Formen und Dinge in den Mittelpunkt ihres Interesses.“ Daraus entstanden zum Beispiel Bilder, die in ihrer Reduktion zeichenhaft lesbar wurden. „Manche ihrer Projekte werden über lange Zeit fortgesetzt und wachsen weiter“, so Niemeyer.

In Nordhorn wird Maria Vedder neben ausgewählten älteren Arbeiten ihr umfangreiches aktuelles Projekt „Thingstätten“ zeigen, eine künstlerische Forschung und zugleich Arbeit in Geschichte, an der sie seit 2019 arbeitet. Hier gehen in den ungewöhnlichen Perspektiven der Luftaufnahmen die verborgenen Themen hinter der sichtbaren Wirklichkeit Hand in Hand mit historischen Schichtungen. Zugleich entwickeln die Einstellungen mit irritierender Schönheit angesichts der international erstarkenden rechtsradikalen Bewegungen eine bedrückende Aktualität der Verführungskraft vereinfachender propagandistischer Bilder. „Ich freue mich auf Nordhorn“, kommen bei Maria Vedder doch echte Heimatgefühle hoch.

Neben den Sparkassen-Stiftungen unterstützt auch das Land Niedersachsen die Ausstellung, die vom 4. Juni bis zum 13. August in der Städtischen Galerie zu sehen sein wird.

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Kontakt

Grafschafter Sparkassenstiftung
Bahnhofstr. 11
48529 Nordhorn

    Ansprechpartner/in
    Lars Klukkert

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