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Die Chronik der ersten 100 Jahre Klostergeschichte gibt es nun als Übersetzung

Nachricht vom 22.11.2022

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Grafschafter Sparkassenstiftung fördert außergewöhnliches Buchprojekt über das Kloster Frenswegen

Nordhorn. Wem das kulturelle Kleinod Kloster Frenswegen am Herzen liegt und gerne mehr über dessen mehr als 600 Jahre dauernde Geschichte, insbesondere zur Entstehungsgeschichte erfahren möchte, hat nun die Gelegenheit dazu: Der Heimatverein Grafschaft Bentheim hat in enger Zusammenarbeit mit dem Förderverein des Klosters, dem Bistum Osnabrück sowie der Stiftung Kloster Frenswegen eine Chronik zu den ersten 100 Jahren des Klosters herausgegeben. Zur Hundertjahrfeier des Klosters im Jahre 1494 verfassten Klosterangehörige eine Chronik, die den Titel „Liber de fundatione monasterii Nemoris beatae Mariae iuxta Northorn“ (Buch über die Gründung des Klosters Marienwolde bei Nordhorn) trug – allerdings in lateinischer Sprache, die im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen in Münster aufbewahrt wird. In einem aufwendigen Prozess mit mehrfachen Überarbeitungsdurchgängen verfasste ein Übersetzungsteam ehemaliger Lateinlehrkräfte unter der Leitung von StD i.R. Jörg Leune die deutsche Fassung der Chronik. Für die gesamte Durchführung des Projektes und die Erstellung der Druckvorlage zeichnet sich das Arbeitsteam um Dr. Hartmut Lenhard, Bertram Lesser, Gertraud Herrenbrück sowie Jörg Leune verantwortlich.

Die Grafschafter Sparkassenstiftung fördert dieses Buchprojekt mit 3.400 Euro. „Für unsere Grafschaft nimmt das Kloster Frenswegen nicht nur als Bildungs- und Begegnungsstätte eine besondere Rolle ein. Im Kloster sind mit der ökumenischen Stiftung Kloster Frenswegen sechs Kirchen unter einem Dach. „Das ist in Europa einmalig“, verdeutlicht Sven Fischer, Vorstandsvorsitzender der Grafschafter Sparkassenstiftung, bei der Spendenübergabe an die Verantwortlichen des Heimatvereins Grafschaft Bentheim, Uwe Fietzek und Bernhard Jansen. Fischer fügt hinzu: „Umso schöner ist es, dass für die Nachwelt nun die Entstehungsgeschichte dieser Einrichtung zugänglich gemacht wurde.“ 

Wie kam es dazu, dass sich aus dem einfachen Holzbau des Jahres 1394 diese gewaltige Anlage entwickelt hat? Dass aus der Zahl von ursprünglich vier Chorherren binnen eines halben Jahrhunderts ein Konvent von 30 Chorherren wurde und dass dazu 90 Laienbrüder hier tätig waren? Dass Frenswegen zum führenden Wirtschaftsbetrieb der Region wurde? Dass die prächtige Klosterkirche und die vom Kreuzgang dominierte Gesamtanlage errichtet wurden? Dass die Bibliothek des Klosters zum geistigen Mittelpunkt Nordwestdeutschlands und der angrenzenden Niederlande wurde? Dass sich das geistliche Leben von Frenswegen aus im gesamten Gebiet des Alten Reiches verbreiten konnte? Fragen wie diese werden in der mehr als 250-seitigen Chronik erörtert. Neben der vollständigen Übersetzung enthält die Ausgabe auch eine Reihe von Beiträgen zu ihrer historischen Einordnung, zu ihrem konkreten Kontext im Kloster Frenswegen sowie zu Blüte und Niedergang der Klosterbibliothek. 

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Kontakt

Grafschafter Sparkassenstiftung
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48529 Nordhorn

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    Lars Klukkert

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