Detailansicht

2014 - 10.000 Euro für Barockbilder

Nachricht vom 08.04.2014

voriges

Die Kulturstiftung der Sparkasse Bottrop ermöglicht mit 10 000 Euro den Beginn der Restaurierung von insgesamt vier barocken Ölgemälden des 18. Jahrhunderts, die bis 1907 in der damals abgebrochenen Kapelle der ehemaligen Kommende Welheim hingen. Danach gelangten die Bilder ins Museum Recklinghausden, das sie wohl als Dauerleihgabe nach Bottrop geben wird, wie Recklinghausens Kulturdezernentin bestätigt.

Damit nimmt die Geschichte der großformatigen Bilder, die über Jahrzehnte versteckt im Depot des Vestischen Museums in Recklinghausenlagern, weiter Fahrt auf.

„Wir warten jetzt nur noch auf die Nachricht, dass der Vertrag, der die Dauerleihgabe der Bilder an Bottrop besiegelt, unterschrieben werden kann und wir die vier Gemälde samt historischen Rahmen nach Bottrop holen können“, sagt Dirk Helmke, Vorsitzender des Fördervereins der Kulturkirche Heilig Kreuz. Dort sollen die Arbeiten nach ihrer Ankunft zunächst mobil und hinter Glas erstmals nach Abbruch der alten Kommende-Kapelle 1907 den Bottroper Bürgern präsentiert werden.

„Mit der Zusage, die uns von der Stiftung inzwischen vorliegt, kommen wir ein gutes Stück voran“, so Helmke, der ganz im Sinne des Vereins die auf fast 70 000 Euro veranschlagten Kosten der Gesamtrestaurierung aber als gesamtbürgerschaftliches Engagement sieht. Auch Kulturamtsleiter Dieter Wollek zeigt sich erfreut von der finanziellen Zusage der Stiftung, die auch in Recklinghausen auf Gegenliebe stößt. „Jedenfalls bekamen wir von der dortigen Kulturamtsleiterin und vor allem der Kulturdezernentin nur gute Signale“, so Wollek.

Die Reaktion aus der Nachbarstadt bestätigt dies.: „Das Anliegen und vor allem auch das Engagement aus Bottrop freut uns sehr“, sagt Genia Nölle auf Anfrage. Zwar müsse der Antrag noch den Verwaltungsvorstand passieren, aber die Gemälde kämen auf jeden Fall als Dauerleihgabe nach Bottrop, so die Kulturdezernentin. Entschieden werde die Sache wohl in der nächsten Sitzung des Verwaltungsvorstandes nach Ostern.

Zwar habe die Berichterstattung über das Projekt seitens der Recklinghäuser Presse in der Verwaltung zunächst Fragen aufgeworfen, die man aber habe klären können“, so Nölle, die zugleich anfängliche Kommunikationsfehler einräumte, die zur Verzögerung der Übergabe geführt hätten. „Wir sind froh, die Bilder nun in so gute und engagierte Hände zu geben“, sagt die Kulturdezernentin. Sie gehe davon aus, dass die Unterzeichnung der Vereinbarung zur Dauerleihgabe nicht mehr lange auf sich warten lasse und bald nach Ostern erfolge. Zugleich lobt die Recklinghäuser Dezernentin den damit verbundenen interkommunalen Austausch zwischen beiden Städten. Im Grunde sei dieses Projekt eine Gewinnsituation für beide Kommunen. So jedenfalls bewertet Genia Nölle dieses Projekt.

Dirk Aschendorf / derwesten.de


 

 

Zurück