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2013 - 25. Festival Orgel Plus

Nachricht vom 10.01.2013

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Für manchen Bottroper gilt es schon als kleines Wunder, dass es das Festival „Orgel Plus“ bereits in der 25. Auflage gibt. Auch Gerd-Heinz Stevens, von Anfang an künstlerischer Leiter des einzigen hier in der Stadt konzipierten und veranstalteten Musik Festivals, hätte sich diese Erfolgsgeschichte damals nicht träumen lassen. Am 5. Januar ist es wieder so weit: Dann beginnt der Konzertreigen, in dem die Orgel als „Königin der Instrumente“ wie stets im Zentrum steht mittags um 12 Uhr mit einem Schnupperkonzert zur Marktzeit in der St. Cyriakus-Kirche.

Das belgisch-deutsche Ensemble Oirfia und Theo Palm an der Orgel versprechen einen Querschnitt internationaler Weihnachtsmusik und -tänze. Mit Harfe, Hackbrett, Flöte oder Viola da Gamba steht die Formation für eben jene nicht alltäglichen Programmpunkte, für die „Orgel Plus“ seit langem bekannt ist. Auch das Duo mit Corinna Marti und Catalina Vicens führt mit zwei fast unbekannten historischen Tasteninstrumenten, dem Clavisimbalum und dem Organetto, in eine andere musikalische Welt: ins 14. Jahrhundert, als die Mehrstimmigkeit noch in den Kinderschuhen steckte.

Aber: Die Mischung macht’s - auch bei „Orgel Plus“. Das gilt nicht nur für die Musik, die wieder einmal in großer Bandbreite vom Mittelalter bis zur Neuzeit zu erleben ist. Das gilt auch für die Finanzierung des neuntägigen Festivals, das mit einem Budget von knapp 60 000 Euro wirtschaften kann. Die teilen sich etwa zu einem Drittel auf die Stadt, Sponsoren und Gelder aus dem Kartenverkauf auf.

Mit 10 000 Euro ist die Kulturstiftung der Sparkasse im Boot, für die andere Hälfte der Sponsorengelder sorgen viele private Geldgeber, ohne die vieles so nicht möglich wäre. Auch wenn die städtische Presseabteilung erstmals auf das Schalten von Anzeigen verzichten muss (bislang gab es dafür immerhin noch 5000 Euro), will Bottrop „das größte lokale Festival beibehalten, als Erfolgsgeschichte der Stadt und für die Besucher“, sagt Kulturamtsleiter Dieter Wollek. Falls sich durch die eingesparten Anzeigen ein Besucherverlust bemerkbar machen sollte, werde man diese Kürzung irgendwie wieder zurück nehmen, so Wollek.

Natürlich kann man die Preis-Schraube nicht grenzenlos anziehen. Zwischen sieben und 25 Euro: Das ist erträglich. Die beiden Schnupperkonzerte sind sogar kostenlos. Acht Kirchen stehen im Januar im Zentrum - und natürlich auch wieder spektakuläre Ereignisse, wie Orgel und Film oder die Laser-Show von Herz-Jesu.

Die Konzerte:

5. Januar, 12 Uhr, St. Cyriakus: Schnupperkonzert
6. Januar, 16 Uhr, St. Cyriakus: Posaunenquartett Opus 4
7. Januar, 20 Uhr, Herz-Jesu: Synthesizer und Laser-Show
8. Januar, 20 Uhr, Heilige Familie, Grafenwald: Schnupperkonzert 9. Januar, 15 Uhr, Martinskirche: Kaffeekonzert
9. Januar, St. Joseph: Stummfilm „Der letzte Mann“ plus Orgel
10. Januar, 20 Uhr, Martinskirche: Duo Marti-Vicens
11. Januar, 17 Uhr, St. Johannes: Familienkonzert Orgel u. Ballett
11. Januar, 20 Uhr, Kammerkonzertsaal: Barockkonzert
13. Januar, 16 Uhr, Liebfrauen: Abschlusskonzert.

 

(www.derwesten.de)

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