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Schule unterm Zirkuszelt

Nachricht vom 08.05.2015

Sparkassen-Stiftung ermöglicht Projekt an Höchstadter Don-Bosco-Schule

HÖCHSTADT (ez) – Kindern mit besonderem Förderungsbedarf Selbstvertrauen und Freude am Lernen zu vermitteln ist Kernaufgabe der Höchstadter Don-Bosco-Schule. Neben der Vermittlung von Schulwissen gehören dazu auch Projekte außerhalb des Klassenzimmers. Mit Unterstützung der Stiftung der Kreissparkasse Höchstadt a .d Aisch konnte man sich in dieser Woche etwas ganz Besonderes vornehmen – eine Zirkusprojektwoche mit echtem Zelt.

Längst macht das Anspruchsdenken unserer von Leistung geprägten Gesellschaft auch vor den Kleinsten nicht mehr halt. Manch ein Kind ist damit überfordert. Rund 250 von ihnen besuchen die Höchstadter Don-Bosco-Schule. Mit einem angepassten Lerntempo und besonders liebevollem Umgang untereinander möchte man dort dafür sorgen, dass alle Absolventen später im Leben gut bestehen können. Ein Konzept das bei den Schülern ankommt, wie die Neuntklässlerin Linda bestätigt. „Es ist eine Schule, in der man sich wohl fühlen kann. Wir haben liebevolle Lehrer, die uns ein zweites Zuhause geben“.

Deshalb, so erklärt Schulleiter Lothar Giehl, schätzt sein Kollegium auch die Arbeit des Zirkusprojektes Circus Mumm. Bereits vor drei Jahren konnte man dies kennenlernen – im Rahmen einer ersten Zirkus-Projektwoche. „Viele unserer Schüler lernen in der Manage, dass sie sich selbst etwas zutrauen können. Zahlreiche Eltern haben Leistungen erlebt, die sie von ihren Kindern nie erwartet hätten. Da gab es Tränen in den Augen“, erinnert sich Lothar Giehl. „Dieses Erlebnis hat bei vielen Kindern für einen spürbaren Entwicklungsschub gesorgt“. Gerne betreibt man an der Don-Bosco-Schule deshalb in diesem Jahr wieder den immensen Aufwand und stellt gemeinsam mit dem Circus Mumm ein Programm auf die Beine. Leider, so bedauert Lothar Giehl, gelingt dies aus personellen und finanziellen Gründen nicht jedes Jahr. „Allein der Aufbau des 500 Zuschauer fassenden Zeltes nimmt sechs Stunden in Anspruch“, betont Projektleiter Hagi Blickle.

Mit tosendem Applaus empfingen er und seine gut 50 Zirkuskinder deshalb am Donnerstagvormittag eine Delegation der Höchstadter Sparkassenstiftung. Landrat Alexander Tritthart, die Sparkassenvorstände Reinhard Lugschi und Thomas Pickel in ihrer Funktion als Stiftungsräte sowie Stiftungsvorstand Stefanie Lotter waren gekommen um mit einer Spende von 2.000 Euro zum Gelingen der bunten Schulwoche beizutragen. „Die Atmosphäre zu erleben ist toll, denn ich war selbst schon Jahre nicht mehr im Zirkus“, erzählte Alexander Tritthart den Schulkindern. Aufmerksam hörten sie zu, als Tritthart in seiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse kindgerecht erklärte, warum das Kreditinstitut Geld für ihren Circus Don Bosco spendet. Reinhard Lugschi, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Höchstadt, konnte sich auch noch gut an seinen ersten Besuch im Zelt hinter der Don-Bosco-Schule erinnern. „Bereits vor drei Jahren haben wir dieses Vorhaben finanziell unterstützt. Gerne haben wir dies wieder getan – denn die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist uns eine Herzensangelegenheit. Ich hoffe, dass alle dieses Mal wieder soviel Spaß haben“. Einige Kinder bedankten sich spontan, indem sie eine Kostprobe des bereits Erlernten vorführten. Dabei verrieten die unzähligen glänzenden Kinderaugen, dass das Geld der Sparkassenstiftung in diesem Projekt gut angelegt ist. Dem liegt ein von Hagi Blickle und Katharina Witthaus erarbeitetes Konzept zu Grunde. „Zunächst können die Kinder sich aus sechs Aktivitäten zwei aussuchen“, erklärt Blickle. Diese werden dann gemeinsam Erlernt und am Ende stehen zwei große Zirkusvorstellungen. „Egal ob sich jemand für Jonglage, Clownerie, Feuerspucken oder Akrobatik entschieden hat – nach seinem Auftritt im mit Eltern und Mitschülern vollbesetzen Zelt geht er gestärkt nach Hause“.