DAVID 2011 3. Preis

"Uckermärkischer Orgelfrühling", Stiftung Uckermärkische Orgellandschaft

Foto: Stiftung Uckermärkische Orgellandschaft, Frauke Kuhfuß-Knauer

Die Uckermark ist den meisten Menschen eher als Naturlandschaft denn als Kulturlandschaft ein Begriff. Diese unbekannte Seite der Uckermark möchte das  Festival sichtbar machen und einen Einblick in das kulturhistorische Potential dieser Region geben. In den schönen alten Kirchen, die sich überall in der Uckermark in die Dörfer einschmiegen, erklingen die altehrwürdigen Instrumente wieder. Von Konzerten mit renommierten Künstlern über Orgelführungen und eine Orgelreise, die auch Berliner raus aufs Land gezogen hat, bis hin zu Veranstaltungen für Kinder – der Klang der liebevoll und teilweise frisch restaurierten Instrumente berührt die Menschen.
Dieser verborgene Schatz schlummerte solange, bis ihn die eigens gegründete Stiftung Uckermärkische Orgellandschaft zu neuem Leben erweckte, ihn seither hütet und hegt. Seit 2010 werden die Instrumente  nun originalgetreu restauriert und in voller Pracht einem breit gefächerten Publikum präsentiert und von Organisten aus der Region bespielt. Die Gemeinden vor Ort dabei aktiv mit einzubeziehen ist ein wichtiges Anliegen.In enger Zusammenarbeit erstellen die Stiftung Uckermärkische Orgellandschaft und die Uckermärkische Kulturagentur gGmbH das Programm des Festivals. Dabei werden vor allem die erst kürzlich restaurierten Kirchen berücksichtigt. Benefizkonzerte hingegen finden in Kirchen statt, die in naher Zukunft restauriert werden sollen.
Wie sich das Festival vor Ort gestaltet, hängt viel von den Ideen der Gemeinden ab. Denn sie machen durch ihr Engagement das Festival erst richtig lebendig, organisieren Kaffeetafeln, Führungen oder Ausstellungen, und nicht selten wird ein Dorffest um das Festival herum organisiert.
Bald wird es auch eine Orgelakademie geben, die ebenfalls von Stiftungsgeldern bestritten wird. Der Nachwuchs soll in den Genuss des Orgelspiels kommen und dafür eine Patenschaft für eine Orgel übernehmen. Dadurch können die Musiker regelmäßig üben und die Instrumente werden bespielt, was bei Orgeln ganz wichtig ist.
Beim Uckermärkischen Orgelfrühling wird nachhaltig die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, den Kirchen, den Veranstaltern und den Künstlern gefördert. Im ländlichen Raum entsteht ein Bewusstsein für die kulturhistorischen Werte und die Schönheit der Instrumente, deren spezifischer Klang entdeckt werden will. Soziale Kontakte werden geknüpft und gefördert, aus denen neue Aktivitäten erwachsen.