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Schulmuseum im Rahmen der "Generationenbrücke"

Nachricht vom 19.08.2012

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Viele Generationenkonflikte entstehen dadurch, dass Alt und Jung unterschiedlich aufgewachsen sind. Da hilft es, wenn sie Erfahrungen austauschen. An der Walther-von-Klingen-Realschule finden daher seit Jahren Projekte statt, bei denen sich Senioren und Schüler begegnen. Das neueste ist ein Schulmuseum, das die Schülerfirma Emo umsetzt. Der Auftrag kam von der Stiftung "an morgen denken".

 Unter dem Stichwort "Generationenbrücke" setzen 15 Schüler der Klasse 8 c den Auftrag um. Entstehen soll eine Wanderausstellung, die erst in der Schule und später in den Räumen der Vita-Stoll-Stiftung zu sehen sein wird. Möglichst viele Schulklassen aus dem Landkreis sollen beim Besuch der Ausstellung mit Senioren in Kontakt kommen. In einer Pressekonferenz stellten die jungen Unternehmer diese Woche ihr Projekt vor. Wie in einer richtigen Firma hatten sie sich zuvor für die verschiedenen Aufgabenbereiche bewerben müssen. Schulleiter Hans-Martin Bratzel hatte die Bewerbungsgespräche geführt und die Stellen besetzt.

 Mit Senioren in Kontakt kommen heißt das Ziel, das die Stiftung "an morgen denken" vorgegeben hat. Dass dies nicht immer einfach zu erreichen ist, mussten die Jugendlichen schon festellen: Mit Flugblättern wollten sie in der Stadt Senioren um Leihgaben für ihr Schulmuseum bitten. Nicht jeder habe freundlich reagiert, berichteten die Schüler. Mancher habe sogar eine Art Trickbetrug vermutet. "Die meisten Leute waren aber freundlich", so der Eindruck der Schüler.

Sie haben schon einiges zusammen für ihr Museum, darunter eine alte Schreibmaschine, eine Nähmaschine und sogar alte Schulbücher und Hefte. Jedes Exponat muss mindestens 50 Jahre alt sein. Zwischen 40 und 50 Stücke haben die Achtklässler bislang zusammengetragen, es sollen aber viel mehr werden. Außerdem sollen Senioren aus ihrer Schulzeit berichten und in Rollenspielen sollen Szenen vom Schulalltag, wie er früher war, nachgestellt werden.

Das Besondere an der Schülerfirma ist, dass die Schüler tatsächlich selbständig arbeiten. Erste Ansprechpartner bei Problemen sind die Firmenchefs, Tim Trefzer und Kevin Ohler. Erst wenn sie keine Lösung finden, wird Hans-Martin Bratzel um Rat gebeten. "Alle arbeiten gut zusammen und helfen sich gegenseitig", so ein Schüler. Die Verantwortung, die sie tragen, scheint sie zu motivieren. Selbst in den Weihnachtsferien wurde an ihrem Projekt gearbeitet.

Das Schulmuseum kann seit März 2012 in den Räumen der Vita-Stoll-Stiftung in Waldshut besichtigt werden.

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Kontakt

Stiftung "an morgen denken"
Bismarckstraße 7
79761 Waldshut-Tiengen

    Ansprechpartner/in
    Frank Siebold