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Engagement für eine humane Gesellschaft

Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.

Gut für die Welt

Aufgabe der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation ist es, die Erfahrungen der deutschen Sparkassen in Entwicklungs- und Transformationsländern verfügbar zu machen.

1992 gründete die deutsche Sparkassen-Finanzgruppe die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation. Von Anfang an unterstützte die Sparkassenstiftung aktiv diejenigen Finanzinstitutionen, deren Zielgruppen breite Bevölkerungsschichten sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind. 

Sparkassen und Mikrofinanzierung

Vor etwa 200 Jahren erlebte Europa eine wirtschaftliche und soziale Zeitenwende, den Beginn der Industriellen Revolution. Schlagworte wie Bevölkerungsexplosion, Massenarmut, Hunger, Landflucht, Ausbeutung und Kinderarbeit prägten diese Zeit. Verschärft wurde die Lage dadurch, dass sich gleichzeitig die ständische Gesellschaftsstruktur auflöste und zahlreiche traditionelle Vor- und Fürsorgeeinrichtungen verschwanden.

Ein innovativer Ansatz, um die wirtschaftliche und soziale Situation der Menschen zu verbessern, war in dieser Zeit die Gründung von Sparkassen. Hiermit sollte gerade den ärmeren Bevölkerungsschichten die Möglichkeit gegeben werden, Ersparnisse sicher und zinsbringend anzulegen. Und um Zinsen zahlen zu können, mussten die Sparkassen die hereingenommenen Gelder anlegen. Sie taten dies, indem sie Kleinkredite an lokale Handwerker, Händler und Bauern vergaben und den Aufbau der lokalen Infrastruktur finanzierten. So erzielten die Sparkassen und ihre angeschlossenen Leihkassen – quasi die Kreditabteilungen der Sparkassen – eigene Zinseinnahmen und förderten die lokale Wirtschaftsentwicklung.

Damals wie heute ist das Instrument „Sparkasse“ – bzw. in seiner aktuellen Ausprägung als Mikrofinanzierung – ein wichtiger und erfolgreicher Baustein für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung.

Sparkassen und Entwicklungshilfe

Mitte der 60er Jahre erhielt die deutsche Sparkassen-Finanzgruppe erstmals Anfragen aus Afrika und Lateinamerika, Mikrofinanz-Institute und regionale Banken bei deren Aufbau zu beraten und zu unterstützen. Dies war der Beginn eines intensiven und nachhaltigen entwicklungspolitischen Engagements der Sparkassen-Finanzgruppe. Viele Jahre hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) diese Arbeit geleistet, die dann mit der Gründung der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation im Jahr 1992 ausgebaut, systematisiert und professionalisiert wurde.

Sparkassenstiftung

Seit 1992 unterstützt die Sparkassenstiftung Finanzinstitutionen in Entwicklungs-, Schwellen- und Transformationsländern, die die wirtschaftliche und soziale Entwicklung vor Ort durch bedarfsgerechtes Bankgeschäft fördern. Die Sparkassenstiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Professionalität ihrer Partnerinstitutionen zu erhöhen, damit diese ihren Kunden einen dauerhaften Zugang zu Finanzprodukten bieten können. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) leisten einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und schaffen Arbeitsplätze. Aber auch Bezieher geringer und mittlerer Einkommen, Arme und soziale Randgruppen sind die Zielgruppen der Partnerinstitute der Sparkassenstiftung. Mikrofinanzierung trägt ganz wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung und politischen Stabilität eines Landes bei.

Seit mehr als 200 Jahren zeigen die deutschen Sparkassen, dass Mikrofinanzierung nachhaltig und erfolgreich möglich ist, aber eine effiziente Organisation und Professionalität voraussetzt. Diese zentralen Erfolgsfaktoren gibt die Sparkassenstiftung an ihre Projektpartner weiter.

Die Sparkassenstiftung ist heute eine der größten privaten entwicklungspolitischen Einrichtungen in Deutschland. Sie beschäftigt weltweit über 150 Mitarbeiter, davon 24 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle in Bonn, weitere 130 internationale und lokale Experten sind als Berater dauerhaft vor Ort in den Projekten tätig. Viele der Projektmitarbeiter kommen aus den Sparkassen. Darüber entsendet die Sparkassenstiftung jedes Jahr etwa 50 Sparkassen-Mitarbeiter als Kurzzeitberater in die Projekte in Entwicklungs-, Schwellen- und Transformationsländer.

Zum Jahresende 2010 führte die Sparkassenstiftung 30 Projekte in 25 Ländern mit einem Projektvolumen von rund 10 Mio. Euro p. a. durch. Finanziert werden diese Projekte aus den Erlösen aus dem Stiftungskapital, durch Spenden aus der Sparkassen-Finanzgruppe sowie durch externe Geldgeber wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die EBRD, KfW u. a. m.

 

 

 

 

Kontakt

Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
Simrockstraße 4
53113 Bonn

Ansprechpartner/in
Niclaus Bergmann, Geschäftsführer

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