DAVID-Gewinner 2016, Kategorie: Geförderte Projekte

"Jobcoach für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung", Jugendstiftung der Kreissparkasse Göppingen

Foto: Kreissparkasse Göppingen / Beuttenmüller

Für junge Menschen mit Behinderung ist der Übergang in die Berufswelt eine große Herausforderung. Die Stiftung setzt sich dafür ein, Jugendliche mit Behinderung in Arbeit zu bringen. Das trägt zur Selbstständigkeit der Jugendlichen bei und hilft, Berührungsängste und Vorurteile auf allen Seiten abzubauen.

Die einfache wie erfolgreiche Idee: ein Jobcoach als Vermittler zwischen der Arbeitswelt und Menschen mit Behinderung. Eingesetzt in Schulen begleitet der Coach die Jugendlichen. Er kennt die Bedürfnisse und körperlich-geistigen Fähigkeiten der jungen Menschen und identifiziert so individuelle Aufgabenfelder. In Gesprächen macht er Unternehmern als potenzielle Arbeitgeber Mut, den Jugendlichen im Betrieb eine Chance zu geben. So akquiriert er zunächst Praktikumsplätze, die nicht selten in Ausbildungsplätze übergehen. Im Dialog mit Eltern, Schülern und Unternehmen werden die Arbeitseinsätze ausgewertet. Die Jugendstiftung der Kreissparkasse Göppingen hat das Projekt in den ersten drei Jahren vollständig finanziert und es durch Öffentlichkeitsarbeit bekannt gemacht. Zudem hat die Kreissparkasse selbst einen jungen Mann mit Behinderung, der über ein Praktikum in die Sparkasse kam, eingestellt.

Das Projekt ist ein nachhaltiger, gewinnbringender Lösungsansatz für die gesellschaftliche Herausforderung Inklusion. Menschen mit Behinderung wird hier der Übergang in das Berufsleben ermöglicht –  Inklusion par excellence. Das Prinzip des Jobcoachs ist auf andere (sonder-) pädagogischen Einrichtungen übertragbar. Zudem kann es bei entsprechender Information der Öffentlichkeit dazu beitragen, Barrieren auch außerhalb des Arbeitsplatzes der jungen Menschen abzubauen.