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Grasdorfer Geschichte mit großem Engagement dokumentiert

Nachricht vom 20.07.2022

Sparkassenstiftung unterstützt Buchprojekt mit 9500 Euro

21.06.2022

Grasdorf. Unter der Federführung von Dr. Gerrit Jan Beuker und unter professioneller Mithilfe der Historiker Helmut Lensing und Dr. Heinrich Voort schreiben Grasdorfer an ihrer eigenen Geschichte: Im Oktober erscheint eine mehr als 700 Seiten starke Ortschronik, die sich durch eine Vielzahl von Beiträgen ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer aus Grasdorf auszeichnet. Selbst Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp trägt zum Gelingen des Projektes bei und steuert mit „Grasdorf seit 1970 als Ortsteil von Neuenhaus“ einen Beitrag hinzu. Im Herbst 2018 hatte sich zur Verwirklichung der Ortschronik ein ehrenamtliches Team unter der Leitung von Jan-Egbert Strötker in einem Verein zusammengeschlossen und damit den Grundstein für die Aufbereitung einer Dokumentation gelegt. Gefördert wird das Buchprojekt von der Grafschafter Sparkassenstiftung, die der Stadt Neuenhaus 9500 Euro zur Verfügung gestellt hat.

„Die Grafschafter Sparkassenstiftung hat in ihrer mehr als 26-jährigen Geschichte bereits vielfach mit ihren Förderungen verschiedener Dorfchroniken dafür gesorgt, dass Heimatgeschichte dokumentiert und sinnstiftend für die Nachwelt aufbereitet wird“, verdeutlicht ihr Stiftungsratsvorsitzender Hubert Winter, der hinzufügt: „Diese Chronik lebt davon, von Grasdorfern für Grasdorfer aufbereitet zu werden. Sie wird vermutlich von großem Interesse sein.“ Da gehen alle Beteiligten stark von aus. „Der Ortsteil Grasdorf ist heute ein großer Stadtteil der Stadt Neuenhaus mit einer verhältnismäßig hohen Einwohnerzahl und einer wachsenden Anzahl an dort ansässigen Gewerbetreibenden. Der Ortsteil ist insbesondere geprägt von hohem ehrenamtlichem Engagement und der starken Heimatverbundenheit seiner Einwohnerinnen und Einwohner“, sagt Stadtdirektor Günter Oldekamp.

Die Ortschronik stellt den Ursprung und die Entwicklung des Dorfes Grasdorf von den ersten bekannten Besiedlungsspuren bis in die heutige Zeit anschaulich und lebendig dar. Unter anderem befasst sich Redaktionsleiter Gerrit Jan Beuker in den ersten Kapiteln mit Grasdorf und seinen Nachbargemeinden sowie Ortsteilen bis etwa 1950 als auch mit mehr als 1000 Jahre kirchliches Leben in Grasdorf. Besondere Ereignisse und Persönlichkeiten werden ebenso thematisiert wie Markenteilung und Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Straßenbau und Bentheimer Eisenbahn sowie Grasdorf in Zeiten verschiedener Epochen bis zur heutigen Zeit. Fast 20 Kapitel prägen das Buch, das durch mehr als 500 Fotoaufnahmen von Ralf Prigge, Werner Pogorzelski und Gerold Meppelink, der auch Drohnen- und Luftaufnahmen beisteuert und damit Grasdorf und Umgebung aus ungewöhnlicher Perspektive zeigt, bereichert wird.   

Einen großen Teil des Buches nimmt auch das Kapitel der Hof-, Haus- und Familiengeschichte ein. Die einzelnen Familien hatten die Möglichkeit, ihre Zeitgeschichte auf einer DIN A4-Seite darzustellen. Zwischen den einzelnen Kapiteln lockern Texte und Geschichten (teils als Auszüge) aus der vielfältigen Literatur aus und über Grasdorf auf, wie zum Beispiel von Heinrich Kuiper, Ludwig Sager, Erika Lichte, Lucie Rakers, Karl Sauvagerd oder Karl Lilienthal sowie Sabine Jakobs und Hannegret Schrader. Sie haben über das Reitgaar, den Sövenjüffertieskolk, den Poascheberg oder auch andere Orte und Erlebnisse aus Grasdorf geschrieben.

„Als Nachschlagewerk für die Einwohnerinnen und Einwohner von Grasdorf, der Samtgemeinde Neuenhaus und darüber hinaus leistet die Dorfchronik einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Identifikation der Einwohner mit ihrem Heimatort und mit dessen Vergangenheit“, ist sich Strötker sicher. Die Chronik diene darüber hinaus der Aufbereitung und Dokumentation der ländlichen Kultur und Sicherung des kulturellen und gesellschaftlichen Erbes des Ortsteils Grasdorf für jetzige und zukünftige Generationen. Sie trage damit entscheidend dazu bei, die Entwicklung Grasdorfs in verschiedenen Bereichen für jedermann zugänglich zu machen.   

Neben der Grafschafter Sparkassenstiftung wird das Buchprojekt auch maßgeblich durch das EU-Maßnahmenprogramm „LEADER“ sowie weiteren Firmen und Institutionen aus Grasdorf und Umgebung unterstützt.