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In Lage werden Traditionen gepflegt

Nachricht vom 06.10.2021

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Sparkassenstiftung unterstützt die Mühlenfreunde mit mehr als 3200 Euro

Lage. Sie wollen die Bedeutung der Gemeinde stärken sowie die örtliche Gemeinschaft und das heimische Brauchtum fördern: Die Dorf-, Burg- und Mühlenfreunde in Lage und der gleichnamige Verein halten die Tradition mit ihren Aktivitäten aufrecht. Aus Anlass des 750-jährigen Bestehens der Wassermühle in Lage planen die Ehrenamtlichen um den Vereinsvorsitzenden Jan-Hermann Schlagelambers nun, die Geschichte der Mühle und das traditionelle „Kornmahlen“ und „Ölschlagen“ zu präsentieren. Unterstützung erfahren die Mühlenfreunde durch die Grafschafter Sparkassenstiftung, die für die geplante Ausstellung und für die Ausstattung der zehn Hobby-Müller mit traditioneller Ausrüstung mehr als 3200 Euro zur Verfügung stellt.

„Traditionen bleiben erhalten, indem man sie mit Leben füllt. Wir freuen uns sehr, dass das traditionsreiche Lage mit den Dorf-, Burg- und Mühlenfreunden einen so aktiven Verein besitzt, der Brauchtum pflegt“, verdeutlicht Norbert Jörgens, Vorstandsvorsitzender der Grafschafter Sparkassenstiftung, und fügt hinzu: „Das Vorhaben entspricht genau unseren Förderrichtlinien.“ Auch wenn der Ort Lage nur um die 1000 Einwohner hat, hat er trotz der überschaubaren Größe eine einmalige Geschichte. Da Lage bei der territorialen Neuordnung Europas nach Ende des dreißigjährigen Krieges (1648) schlichtweg vergessen wurde, trug der Ort lange Zeit den Sonderstatus „Herrlichkeit“. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war Lage daher ein politisch selbstständiger Kleinstaat mit eigener Gerichtsbarkeit. Noch heute erinnert eine zerfallene alte Burgruine an diese Zeit. Die ehemalige Burg Lage war bis zum Spanisch-Niederländischen Krieg eine gewaltige Bastion und wurde nach Abzug des damaligen Grafen von den holländischen Truppen in die Luft gesprengt.

„Die Burg von Lage, die Wassermühle und die Kirche sind dabei geschichtlich eng miteinander verbunden und bilden laut den Überlieferungen stets eine Einheit“, verdeutlicht Schlagelambers. Im Jahr 1270 wurde die Wassermühle das erste Mal urkundlich erwähnt. Das nahmen die Vereinsmitglieder zum Anlass, um auf die Geschichte der traditionsreichen Mühle aufmerksam machen zu wollen. „Eigentlich hatten wir bereits im vergangenen Jahr vor, unsere Mühle in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu rücken“, sagt Anne-Rita Kuiper, 2. Vorsitzende der Dorf-, Burg- und Mühlenfreunde. „Doch die Corona-Pandemie zwang uns, die Planungen zeitlich nach hinten zu verschieben“, ergänzt Kuiper.    

Das Chronik-Team um Benno Sager, Henk Kamp und Anne-Rita Kuiper sowie den Vereinsvorstand konnte nun die Geschichte der Wassermühle akribisch aufbereiten und wird sie in einer Ausstellung in der ev.-ref. Kirche in Lage am 9. und 10. Oktober darstellen. Ausklingen wird die Ausstellung mit der Lager Abendkirche ab 16 Uhr. Ebenfalls wird die Wassermühle an diesem Wochenende geöffnet sein (11 Uhr bis 16 Uhr). Am 10. Oktober wird das traditionelle „Kornmahlen“ vorgeführt und auch Öl geschlagen. Das Einzigartige an der Wassermühle in Lage ist, dass sie mit zwei Wasserrädern ausgestattet ist, von denen eins für die Herstellung von Mehl und das andere für die Herstellung von Pflanzenöl verwendet wird. „An verschiedenen Aktionstagen im Jahr bringen unsere Hobbymüller den Besuchern dieses Handwerk näher. Sehr am Herzen liegt uns auch der Kontakt zur Grundschule und dem Kindergarten. Den Kindern versuchen wir die Wertschätzung des Korns und auch die Heimatpflege zu vermitteln“, so Schlagelambers.  

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    Lars Klukkert

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