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Eine Sicherungseinrichtung für die D12 von Graf MEC

Nachricht vom 29.11.2019

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Grafschafter Sparkassenstiftung fördert Einbau in historische Lok

Nordhorn. Reinhard Bergmann, Vorsitzender des Grafschafter Modell- und Eisenbahnclubs (Graf MEC), atmet tief durch. Denn: Die Fahrten mit der historischen Lok D12 auf den Grafschafter Schienen sind auch in Zukunft gesichert. Aufgrund der Wiederbelebung des Personenschienenverkehrs in der Grafschaft Bentheim musste die Diesellokomotive von 1955 mit einer gesetzlich vorgeschriebenen Streckensicherung ausgerüstet werden. Ohne die Installation dieser Sicherungseinrichtung könnte Graf MEC seine Bemühungen, die Historie der Bentheimer Eisenbahn lebendig zu halten, nicht aufrechterhalten.

Einen finanziellen Förderer fand Graf MEC in der Grafschafter Sparkassenstiftung, die für den Einbau 15 000 Euro zur Verfügung gestellt hat. „Unsere Sparkassenstiftung zählt zur Heimatpflege auch historische Transportmittel, die in unserer Region eingesetzt wurden. Aus diesem Grund haben wir Graf MEC gerne kurzfristig finanziell unter die Arme gegriffen“, verdeutlichte Hubert Winter, Stiftungsratsvorsitzender der Grafschafter Sparkassenstiftung, im Beisein des kompletten Stiftungsrates, der seine 99. Sitzung in einem der Waggons in der neuen Ausstellungshalle durchführte. In der Halle am Nordhorner Klukkerthafen, die ebenfalls von der Sparkassenstiftung finanziell gefördert wurde und im Frühjahr 2020 feierlich eröffnet werden soll, verschaffte sich Winter einen Überblick über den Stand der technischen Umsetzung. Neben der Sparkassenstiftung konnte Graf MEC auch dank einer Förderung aus LEADER-Mitteln den Einbau stemmen.

„Wir freuen uns, auch in Zukunft Fahrten mit unserer D12 auf Grafschafter Schienen unternehmen zu können“, sagte Bergmann, der mit seinem Grafschafter Modell- und Eisenbahnclub in diesem Jahr ein Jubiläum feiern kann: „Uns gibt es bereits seit 50 Jahren. 42 davon pendelte der Graf MEC-Zug bereits durch die Grafschaft. “Die neue Sicherungseinrichtung verhindert, dass, aus welchen Gründen auch immer, Lokomotiven in gesperrte Strecken einfahren. „Vereinfacht gesagt, kommuniziert ein Magnet an einem Haltesignal mit einem Magneten an der Lokomotive. Überfährt die Lok das Haltesignal, wird eine Zwangsbremsung des Zuges ausgelöst“, so Bergmann. Den Einbau dieser Sicherungseinrichtung durften ausschließlich Eisenbahn-Sachverständige vornehmen und durch das Eisenbahn-Bundesamt in die Papiere eintragen lassen.

Zur Historie der D12: 2009 erfuhr der Graf MEC-Vorstand, dass im Rotterdamer Ölhafen eine Lokomotive steht, die wahrscheinlich die ehemalige Diesellokomotive D12 der Bentheimer Eisenbahn AG sei. Diese Lok sollte an einen interessierten Museumsbahnverein kostenlos abgegeben werden. Ein Besuch von Graf MEC in Rotterdam bestätigte, dass dort die D12, die als Neubaulok 1957 von der Maschinenfabrik Kiel an die Bentheimer Eisenbahn AG ausgeliefert wurde, stand. Im April 2009 war es dann so weit: Thomas Rasfeld und Reinhard Bergmann fuhren nach Rotterdam, um die Lok von der Odfjell Terminals B.V. offiziell zu übernehmen. Mit großer Unterstützung und fachlicher Beratung der Bentheimer Eisenbahn AG wurde die Lok von Mitgliedern des Graf MEC aufgearbeitet. Sie erwies sich als sehr zeitaufwendig: Mehr als 6000 Mannstunden waren notwendig.  

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