Detailansicht

Die Grafschaft Bentheim und der 1. Weltkrieg

Nachricht vom 04.12.2018

voriges

Grafschafter Sparkassenstiftung fördert umfangreiche Buchdokumentation mit 20 000 Euro

In nicht einmal zwei Wochen wird sie – passend zum 100. Jahrestag des Kriegsendes – im Handel erhältlich sein: die 480 Seiten starke Dokumentation über die Grafschaft Bentheim zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Zahlreiche Historiker haben sich mit dem Thema intensiv befasst und ebenso spannende wie erhellende Beiträge geliefert. „Das Projekt hat uns von Anfang an überzeugt. Es steckt unglaublich viel Rechercheaufwand und wissenschaftliche Arbeit darin. Darum hat die Grafschafter Sparkassenstiftung für die Umsetzung 20 000 Euro zur Verfügung gestellt“, erläutert Hubert Winter, der Stiftungsratsvorsitzende, und ist sich sicher: „Die Dokumentation wird einen beachtlichen Mehrwert zur geschichtlichen Aufbereitung der Grafschaft zur Zeit des Ersten Weltkriegs bieten.“

Etwa 1500 gefallene Soldaten aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim mit damals gerade einmal 40 000 Einwohner blieben auf den blutgetränkten Schlachtfeldern Europas zurück. Auch wenn kriegerische Handlungen hier nicht stattfanden, waren die Auswirkungen dieses „Weltenbrandes“, wie Historiker sagen, an der „Heimatfront“ spürbar. Das Buchprojekt „Die Grafschaft Bentheim im Ersten Weltkrieg“ des Heimatvereins Grafschaft Bentheim in Zusammenarbeit mit dem Landkreis gibt passende Antworten auf die Fragen zur Situation in der damaligen Zeit.

Eine Ausstellung unter dem Titel „Für Grafschaft, Volk und Vaterland“ im Otto Pankok Museum in Gildehaus im Jahr 2014 war Ursprung des Buchprojektes. „Die Resonanz aus der Bevölkerung war beeindruckend groß“, erinnert sich Landrat Friedrich Kethorn. Viele Bürger hatten damals mit Leihgaben zum Gelingen und Erfolg der Ausstellung beigetragen. „Dabei wurde deutlich, dass viele Themen aus jener Zeit in der Grafschaft noch nie intensiv wissenschaftlich aufgearbeitet worden sind. Diese Lücke wollten wir schließen“, ergänzte Josef Brüggemann, Vorsitzender des Heimatvereins der Grafschaft Bentheim.

Ein Gewinn für das Projekt war die Beteiligung des Historikers Dr. Helmut Lensing aus Greven, der die Redaktion des Projektes übernahm, und von Prof. Dr. Eugen Kotte (Universität Vechta), der die wissenschaftliche Leitung übernahm. „Wir freuen uns, dass sich mit Prof. Kottes Studententeam viele junge Menschen über drei Jahre hinweg so intensiv mit diesem Thema befasst haben“, betonte der Stiftungsratsvorsitzende Hubert Winter.

„Das Themenspektrum reicht von der ausschließlich auf den Krieg ausgerichteten Gesellschaft und Wirtschaft und deren Folgen wie den Schmuggel im Grenzgebiet bis hin zur Rolle der Frauen und der Jugend“, stellten Brüggemann und Kethorn in einem kurzen Einblick in das Werk dar. „Wichtig war uns, dass die Fakten wissenschaftlich fundiert, aber gut verständlich und mit guter Bebilderung anschaulich vermittelt werden.“ Damit biete das Buch sowohl für die Nutzung im Unterricht einen Beitrag als auch für die Erinnerungskultur an die vielen Gefallenen, Vermissten und körperlich wie seelisch schwer verletzten Menschen.

Am 11. November 2018 jährt sich der Waffenstillstand von Compiègne, der die Kampfhandlungen des Ersten Weltkrieges beendete, zum 100. Mal. Unterzeichnet in einem Eisenbahn-Salonwagen, setzte die Vereinbarung den Schlusspunkt unter einen Krieg, der über vier Jahre schreckliches Leid in Europa und anderen Teilen der Erde verursacht hatte. An diesem historischen Datum wird der Heimatverein der Grafschaft Bentheim in Zusammenarbeit mit dem Landkreis den neuen Sammelband „Die Grafschaft Bentheim im Ersten Weltkrieg“ präsentieren.

Ab dem 12. November 2018 soll dann der Sammelband (ISBN 978-3-9818211-3-0) „Die Grafschaft Bentheim im Ersten Weltkrieg“ im Handel und in der Geschäftsstelle des Heimatvereins Grafschaft Bentheim, Nino-Allee 2 in Nordhorn, zu einem Preis von 29,90 Euro erhältlich sein.

Zurück

Kontakt

Grafschafter Sparkassenstiftung
Bahnhofstr. 11
48529 Nordhorn

    Ansprechpartner/in
    Lars Klukkert

    1