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Neue Spezialmaschine für die Landschaftspflege im Syen-Venn

Nachricht vom 19.10.2016

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Sparkassenstiftung spendet 15 000 Euro

Das Syen-Venn gilt als „ökologisches Juwel“ der Grafschaft Bentheim. Zur reibungslosen Pflege und zum Erhalt des Naturschutzgebietes kann die zuständige Stiftung Feuchtgebiet Syen-Venn nun auf eine Raupenmaschine mit Forstmulchkopf zurückgreifen. Die Anschaffung dieser Spezialmaschine förderte die Grafschafter Sparkassenstiftung mit 15 000 Euro.   

„Die Grafschafter Sparkassenstiftung fördert auch Projekte, die die für die Grafschaft typische Natur erhält oder wiederherstellt“, verdeutlichte Stiftungsratsvorsitzender Hubert Winter bei der Spendenübergabe im Naturschutzgebiet Syen-Venn.

Die Stiftung Feuchtgebiet Syen-Venn hatte bisher für Pflegemaßnahmen zur Erhaltung des Naturschutzgebietes eine Spezialmaschine weit im Voraus mieten müssen. Wenn der Arbeitseinsatz kurz bevor stand, machte so manches Mal einsetzender Regen einen Strich durch die Rechnung der Verantwortlichen und die Maßnahmen mussten entfallen. „Nun können wir die notwendigen Arbeiten bei trockener Witterung ohne Zeitverzögerung durchführen“, freut sich Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Kiehl über die Anschaffung des ferngesteuerten Raupenfahrzeugs, das neben der Sparkassenstiftung zudem vom Realverband Genossenschaft Syen-Venn und vom Landkreis Grafschaft Bentheim finanziell gefördert wurde.

Das neue Gerät kann auch in stark morastigem Gelände eingesetzt werden. „Insbesondere die Heideflächen im Moor und die vorhandenen Wiesenvogelblänken erfordern einen exakt, den Wetterbedingungen angepassten Maschineneinsatz“, fügte Ralf Iselhorst, Geschäftsführer der Stiftung Feuchtgebiet Syen-Venn, hinzu. Dank der neuen Maschine können auch Böschungsinnen- oder Binsenbereiche jederzeit gepflegt werden. Zusätzliche Lohnarbeiten mit dem Freischneider können nun deutlich reduziert werden, sodass sich das neue Fahrzeug in einigen Jahren amortisiert.

Das Naturschutzgebiet Syen-Venn ist ein durch früheren Torfabbau und Entwässerung beeinträchtigtes Hochmoor mit verschiedenen Degenerations- und Regenerationsstadien. In dem Gebiet kommen praktisch alle für Hochmoore typischen Lebensraumtypen vor. Vorherrschend sind torfmoosreiche Birken-Moorwälder. Daneben stellen auch feuchte Heidestadien, Schnabelried-Stadien und Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen besonders wertvolle Biotope dar.

Im Gebiet wurden zudem mehrere Rote-Liste-Pflanzenarten, wie z.B. Rosmarinheide, Gewöhnliche Moosbeere und Mittlerer Sonnentau nachgewiesen. Damit hat das Gebiet insgesamt eine hohe Bedeutung für den Schutz hochmoortypischer Blütenpflanzen. Das Naturschutzgebiet ist nahezu vollständig von einem Grünlandgürtel umgeben, der als Lebensraum für Wiesenvögel extensiv bewirtschaftet wird. Dazu kommen seltene Brut- und Rastvögel wie der Neuntöter und der Raubwürger.

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