DAVID-Gewinner 2016, Kategorie: Operative Projekte

"Die Stadtfinder - Vernetzungskultur neu.", Die Braun-schweigische Stiftung

Foto: christo.cc

Das Projekt „Die Stadtfinder – Vernetzungskultur neu.“ schlägt drei Fliegen mit einer Klappe: Es begeistert ein junges Publikum für Kultur, erschließt Stadträume neu und bietet Kulturschaffenden eine einzigartige Möglichkeit der Vernetzung und Zusammenarbeit. So erweitern die kreativen Kombinationen von Künstlern, Orten und Präsentationen die Horizonte von beiden – Publikum und Kulturschaffenden.

Bei den „Stadtfindern“ gestalten Kulturschaffende einen Stadtspaziergang der anderen Art. KünstlerInnen aller Art schließen sich hier in neuen Formationen zusammen. An Stationen, die manchmal bekannt, oft überraschend oder bisher unentdeckt waren, präsentieren sie Kulturdarbietungen. Ein Shanty-Chor in einem Nachtklub oder eine Blaskapelle mit Rappern im Garten einer Jahrhundertwende-Villa – die ungewöhnliche Mischung von KünstlerInnen, Orten und Präsentationen stellt die Hör- und Sehgewohnheiten der Besucher auf die Probe. Orte bekommen durch die vorübergehende kulturelle Nutzung eine neue Konnotation. Jeder kann sich der Entdeckungstour anschließen. Zum Abschluss werden in entspannter Atmosphäre neue Kontakte geknüpft. Für die Kulturschaffenden bedeutet diese Veranstaltung, die „Eventcharakter“ mit anspruchsvollen Kulturdarbietungen kombiniert, eine einzigartige Form der Zusammenarbeit und des Austausches. Mit dem Projekt „Die Stadtfinder“ hat die Stiftung ein Konzept aufgegriffen und unter dem Motto „Vernetzungskultur neu.“ mit eigenem Leben gefüllt. Sie engagiert sich neben der Finanzierung formell, administrativ und organisatorisch sowie vernetzend und beratend.

Durch „Die Stadtfinder“ ist eine Plattform für Kulturschaffende entstanden, die wichtige Impulse in der regionalen Kultur-und Kreativszene setzt, neue Zugangsformen zu Kunst und Kultur schafft und zur Teilhabe motiviert. Diese innovative und sympathische Art der Kulturvermittlung spricht deutlich jüngere und digital affine Zielgruppen an und lässt sich gut auch auf andere Orte übertragen.