Dirk von Buer, Gewinner 2021 mit dem Projekt "Wissensdurst"
DAVID 2021


Sie haben das Projekt „Wissensdurst“ speziell für Senior:innen entwickelt – wie kam es dazu?
Gerade in den Anfängen von Corona, als ältere Menschen sehr stark von den Pandemiemaßnahmen betroffen waren, wollten wir gegensteuern und haben mit unserem großartigen langjährigen Kooperationspartner, dem Diakonischen Werk Recklinghausen, das Konzept der mobilen Beratungscafés entwickelt. Doch im Zeitverlauf und durch immer neue Corona-Auflagen bedingt, waren wir gezwungen, eine Alternative zu den Präsenzveranstaltungen zu entwickeln, um in der Pandemie auch weiterhin für die Menschen da sein zu können. Also haben wir das Ganze nochmal digital aufgesetzt. Das Gesamtpaket hat die DAVID-Jury überzeugt. Richtig, und wir alle sind stolz darauf, die DAVID-Sonderedition „Corona“ gewonnen zu haben. Sie ist ja etwas ganz Besonderes, schließlich hoffen wir alle, dass es eine solche Sonderedition nie mehr geben wird.
Kleine Projekte, große Wirkung – was denken Sie über dieses Motto des DAVID?
Unser „kleines“ Projekt hat tatsächlich große Aufmerksamkeit bekommen. Der DSGV hat „Wissensdurst“ beim Deutschen Engagementpreis eingereicht. Medien in der Region haben das Projekt selbst und die DAVID-Auszeichnung sehr gut aufgenommen, und auch Franz Müntefering hat uns in Recklinghausen besucht und das Projekt gewürdigt. All dies konnten wir in unserer Öffentlichkeitsarbeit vielfältig nutzen, wie z.B. auf der Webseite, in den sozialen Medien oder in der Mitarbeiterzeitschrift. Zudem war 2021 ein Jubiläumsjahr: 10 Jahre Stiftergemeinschaft. Genau, das hat zur Strahlkraft zusätzlich beigetragen. Durch die Sichtbarkeit kamen Menschen auf uns zu, die nun ebenfalls eine Stiftung unter unserem Dach gründen möchten. Das ist natürlich toll und ein großer Gewinn für das Engagement in unserer Region.
Wie hat Ihnen als Vorjahrespreisträger die Teilnahme an der diesjährigen Jurysitzung gefallen?
Es war wirklich sehr interessant für mich, den Wettbewerb aus einer anderen Perspektive zu betrachten: welche Bewerbungen eingereicht wurden, wie es im Hintergrund läuft, wie man sich in der Jury austauscht. Ich freue mich sehr, dass ich die Laudatio für ein Preisträgerprojekt des DAVID 2022 halten darf. Die Jury hat es unmittelbar vor Kriegsausbruch in der Ukraine zum Gewinner gekürt, es heißt „Säulen des Friedens“.