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„Gewaltfrei lernen“

Nachricht vom 14.04.2011

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2.700 Euro von der Grafschafter Sparkassenstiftung

„Positive Konfliktschulung in Bewegung“ heißt das Schulprojekt, das vom 2. bis 18. Februar alle Schülerinnen und Schüler der Grundschulen Blumensiedlung und Marienschule erfahren.

Mit einer Spende über 2.700 Euro unterstützt die Grafschafter Sparkassenstiftung dieses Gemeinschaftsprojekt. Ziel ist es, den Kindern gewaltfreie Problemlösung zu vermitteln.

In den klassenweise organisierten Kursen kombinieren „Gewaltfrei lernen-Trainer“ eine wortstarke Konfliktschulung mit einem bewegungsreichen Körpertraining, um ein gewaltfreies Lernen ohne Ausgrenzung zu üben.Den Kindern werden Fähigkeiten zur Selbstbehauptung im Schulalltag vermittelt und Handlungsmöglichkeiten gezeigt, mit deren Hilfe sie sich körperlicher Bedrängnis gewaltfrei entziehen können. Darüber hinaus lernen sie in fröhlichen Spielen bejahend zusammen zu wirken und faire Regeln für den respektvollen Umgang miteinander einzuhalten. In Rollenspielen werden positive Verhaltensmuster eingeübt.

Wenn an Schulen Gewalt und Ausgrenzung in Klassen und auf Schulhöfen das Lernklima belasten, ist Bildung kaum noch möglich. Für Kinder werden so Verhaltensmuster selbstverständlich, die dann weitere Aggressionen hervorrufen. Verbale Provokation und körperliche Gewalt enden in einer Spirale der Hilflosigkeit. Das Konzept von Gewaltfrei Lernen durchbricht diese Spirale.
„Eine gute Schulbildung ist eine elementare Voraussetzung, um unseren Kindern beste Startchancen für ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist eine unbelastete und positive Lern- und Leistungsatmosphäre unverzichtbar. Dieses Pilotprojekt in der Grafschaft wollen wir deshalb gerne unterstützen“, erläutert Hans-Jürgen Grobelny seitens der Grafschafter Sparkassenstiftung.
Damit in den Grundschulen dauerhaft ein gutes Miteinander der Kinder verankert werden kann, wendet sich das in Köln entwickelte Projekt „Gewaltfrei Lernen“ auch an die Lehrer und Betreuer der offenen Ganztagsschulen. Sie sollen gewährleisten, dass eingeübtes Verhalten weiter besteht. In zwei Nachmittags-Fortbildungen wird ihnen gezeigt, welche Übungen und Maßnahmen sie immer wieder in den schulischen Unterricht integrieren können.
Auch Eltern werden in einer Abendveranstaltung zu Projektbeginn gebeten, den gewaltlosen Umgang der Kinder untereinander zu unterstützen und einfache Verhaltensübungen Zuhause umzusetzen, um so zum Erfolg beizutragen.
Organisiert und koordiniert wird das Projekt innerhalb des Niedersächsischen Kooperations- und Bildungsprojektes an schulischen Standorten (NiKo) von der Dipl.-Sozialpädagogin Janina Hindriks.

Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte an schulischen Standorten (NiKo)
Die zu Beginn des Jahres 2007 gestartete Projektförderung NiKo knüpft an das 2006 beendete Präventions- und Integrationsprogramm PRINT an, das maßgeblich zur Förderung der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule beigetragen hat. Ziel von PRINT war es, die Entwicklungsmöglichkeiten, insbesondere gefährdeter junger Menschen in sozialen Brennpunkten, zu verbessern und damit ihre gesellschaftliche Integration zu fördern.
Mit dem Projekt NiKo werden die Erziehungs- und Bildungspartnerschaften zwischen Jugendhilfe und Schule um den Bildungs- und Lernort "Familie" erweitert. Familien legen Grundlagen für verantwortliches, gemeinschaftsorientiertes und selbstbewusstes Handeln von Kindern und Jugendlichen. Familien und Eltern sind wichtige Partner und Bezugspunkte der Kinder- und Jugendhilfe und der Schule. Belastende Familiensituationen und Erziehungsprobleme führen auch zu schwierigen Lebenslagen junger Menschen.
Lokale Konzepte zur Förderung von Bildung und Erziehung sollen einen Beitrag zur Stärkung der erzieherischen Kompetenzen und zum Abbau von Bildungsbenachteiligungen leisten. Dazu entwickeln Jugendhilfe und Schule zielgruppenspezifische sozialpädagogische Angebote für Familien mit einem besonderen Beratungs- und Unterstützungsbedarf.
Darüber hinaus sehen die Kooperations- und Bildungsprojekte eine Schwerpunktsetzung im Bereich der Gesundheitserziehung vor. Kinder und Jugendliche sollen ein stärkeres Bewusstsein über eine gesunde Lebensführung entwickeln und entsprechende Alltagskompetenzen erwerben. Dabei wird Gesundheit in einem umfassenden Sinn als Zustand des körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens verstanden.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, Hannover 

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Kontakt

Grafschafter Sparkassenstiftung
Bahnhofstr. 11
48529 Nordhorn

    Ansprechpartner/in
    Lars Klukkert

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