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Geschichtspfad Neugnadenfeld

Nachricht vom 14.04.2011

Grafschafter Sparkassenstiftung spendet 20.000 Euro

Die frühere Moorsiedlung Alexisdorf, aus der nach dem zweiten Weltkrieg die heutige Ortschaft Neugnadenfeld entstanden ist, hat eine besondere Vergangenheit, die von den Ereignissen und Folgewirkungen des zweiten Weltkrieges geprägt.

Um die Erinnerung an ein besonderes Kapitel Grafschafter Geschichte aufrecht zu erhalten, wird zu Beginn des kommenden Jahres der „Geschichtspfad Neugnadenfeld“ eröffnet. Die Grafschafter Sparkassenstiftung fördert das Projekt mit 20 000 Euro. Hubert Winter, Stiftungsratsvorsitzender der Grafschafter Sparkassenstiftung, betonte bei der Spendenübergabe: „Seit vielen Jahren fördert die Grafschafter Sparkassenstiftung verschiedenste heimische Geschichtsprojekte. Es gibt Dinge, auf die alle stolz sein können. Aber es gibt auch Begebenheiten, an die schmerzlich und gedenkend erinnert werden muss.“

Vor eineinhalb Jahren ist der LAN e.V. (Verein Lagerbaracke Alexisdorf-Neugnadenfeld) an die Samtgemeinde herangetreten, um in Neugnadenfeld einen „Geschichtspfad“ zu errichten. Der Verein verfolgt den Zweck, sich mit der einzigartigen Geschichte und Entstehung des Ortes Neugnadenfeld zu befassen und darüber zu informieren.
In Alexisdorf, dem heutigen Neugnadenfeld, befanden sich zunächst Arbeitslager, dann Kriegsgefangenenlager und schließlich entstand ein Flüchtlingslager. Heute sind im Ort nur noch wenige sichtbare Spuren aus dieser Zeit zu finden. Eine Ausnahme bildet die Kriegsgräberstätte. Der Lagerbarackenverein regte an, Dokumentationstafeln an historischen Orten aufzustellen. So soll sich ein „Geschichtspfad“ in Form einer offenen Gedenkstätte durch den Ort ziehen.

Samtgemeindeamtsrat Wilhelm Wösten: „Die Entstehungsgeschichte von Alexisdorf bis Neugnadenfeld ist in der Grafschaft einzigartig. Diese anschauliche Dokumentation hilft, das Wissen darüber wach zu halten. Das ist ein gelungenes und wichtiges Projekt heimischer Geschichtsbewusstseins.“
Die zwölf Stationen des Geschichtspfads bestehen aus künstlerisch gestalteten Stahl-Stelen. Bestandteil der Installationen sind 24 Informationstafeln über die Geschichte der Besiedlung von Alexisdorf als Moorkolonie bis zum heutigen Neugnadenfeld. Der Pfad wird die Besucher vom Kanal bis zum sogenannten „Russenfriedhof“ (Kriegsgräberstätte) leiten.
Die Texte wurden vorwiegend von Hubert Titz (Fachdienst Kultur/Denkmalschutz des Landkreises) und Albert Rötterink (Vorsitzender der Heimatfreunde Emlichheim und Umgebung) bearbeitet. Beide Autoren verfügen über fundierte Informationen zur Siedlungs- und Entstehungsgeschichte Neugnadenfelds.
Gefördert wird das Projekt von der Grafschafter Sparkassenstiftung und aus öffentlichen LEADER-Mitteln sowie von der Samtgemeinde Emlichheim. Zusätzlich erbringen Mitglieder des Vereins LAN erhebliche Eigenleistungen.