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Prima Klima in Schloss & Co.

Nachricht vom 06.02.2011

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Klimastabilität historischer Gebäude

Die Erhaltung von Kunstwerken und historischen Dokumenten stellt eine große Herausforderung dar. Wer das optimale Raumklima erkennt, schafft und erhält, schützt "Zeitzeugen" und trägt zur Verminderung von Restaurierungskosten bei.

Die bayerischen Königsschlösser wurden nicht dafür erbaut, um von mehreren Tausend Besuchern pro Tag besichtigt zu werden. Allein in Schloss Linderhof waren es über 630.000 Besucher im Jahr 2000. Die Besucherströme bringen viel Feuchte mit sich, die allein über die geöffneten Fenster nicht wieder he- rausgelüftet werden kann. Dadurch kommt es zu Klimaschwankungen, die schädlich für die Kunstwerke sind. Die hohe Feuchte führt zudem zu Wachstum von Schimmelpilzen. 

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik wollen herausfinden, wie historische Bauten auf große Besuchermassen und Klimaänderungen rea- gieren. Dafür arbeiten sie eng mit den Denkmalpflegern und Restauratoren der Bayerischen Schlösserverwaltung zusammen. Die Firma Krah&Grote unter- stützt das Projekt mit Messtechnik. 

Neben Schloss Linderhof werden auch die Renatuskapelle in Lustheim und das Königshaus am Schachen untersucht. Das Schachenhaus liegt im Ge- birge des Werdenfelser Landes gegenüber der Alpspitze auf 1866 Meter Höhe und besitzt einen orientalischen Saal, den König Ludwig II. im Jahr 1872 gestalten ließ. 
Die Ergebnisse der Forschungen sollen u. a. die Grundlage für die geplante Innenrestaurierung von Schloss Linderhof bilden. Langfristiges Ziel ist es, mit den neuen Erkenntnissen durch eine präventive Konservierung Schäden an historischen Gebäuden, wertvoller Ausstattung und Kunstwerken gezielter und dauerhafter zu verhindern. 

Foto Schloss Linderhof
© Bayer. Schlösserverwaltung

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Dr. Ingo Krüger

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